11. Hjortbergs Epitaph

Hjortbergs Epitafium. Das Gemälde mit der Pfarrerfamilie Hjortberg in Valda Släp ist eines der interessantesten schwedischen Gemälde des 18. Jahrhunderts. Einerseits ist es ein fantastisches Familienporträt, vor allem wegen der acht lebenden und sieben toten Kinder. Andererseits zeigt das Gemälde die Denkweise der gesamten Aufklärung. Prost Gustaf Fredrik Hjortberg war als Priester auf den Schiffen der Schwedische Ostindien-Kompanie ganze dreimal in China. Auf dem Gemälde sind mehrere exotische Tiere seiner eigenen Reisen und der Reisen seiner Kollegen zu sehen, beispielsweise ein Lemur und ein Skorpion. Auf einem Tisch liegen verschiedene wissenschaftliche Instrumente, die an Hjortbergs Interesse für Erfindungen erinnern. Unter anderem hat er eine Saatreinigungsmaschine aus China mitgebracht. Das Provinzmuseum hat ein Modell davon.

Hjortbergs größtes Interesse galt jedoch Arzneimitteln für Tiere und Menschen. Daran erinnert ein ganzer Medizinschrank auf dem Gemälde. Gustav Fredrik Hjortberg war wirklich ein Mensch der Aufklärung. Auch das Schicksal der Kinder geht aus dem Porträt hervor. Einerseits sehen wir die vielen Kinder, die zum großen Bevölkerungswachstum im 18. Jahrhundert passen. Zum anderen sehen wir, wie viele gestorben sind. Die toten Kinder sind mit auf dem Bild, allerdings teilweise verdeckt. Außerdem sehen wir ein paar, die als Babys gestorben sind, in ihrer Wiege. Nicht einmal in einer gutgestellten Pfarrerfamilie überlebten die Kinder Pocken und andere Krankheiten.

©Hallands kulturhistoriska museum